Der nordrhein-westfälische Landtag soll sich dafür einsetzen, dass die St. Martins-Umzüge als schützenswertes immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt werden. Das beantragen CDU und FDP im Landtag für die kommende Sitzung des Plenums. Mitinitiator des Antrages ist der Nettetaler Landtagsabgeordnete Marcus Optendrenk (CDU). Er unterstützt damit die vor allem im Kreis Viersen gestartete Initiative, die den Martinstag besonders im Bewusstsein halten will. Die UNESCO führt eine Liste des besonders schützenswerten Kulturerbes.
"Schon als Kind habe ich erlebt, wie das Martinsfest unsere Augen hat glänzen lassen. Die Geschichte des römischen Offiziers, der seinen Mantel teilt, der Umzug in der Dunkelheit, der Martin auf dem Pferd und auch das Feuerwerk: das war ein Höhepunkt des Jahres für uns alle", so Optendrenk. Das habe sich noch verstärkt, als er erlebt habe, dass sich der Lobbericher Sankt Martin im eigenen Elternhaus umgekleidet habe. "Es ist gut, wenn auch unsere Kinder diese Tradition erleben und bewahren können", sagte.
Die Antragsteller - darunter der Kempener Jeyaratnam Caniceus - und viele St.-Martins-Vereine verdienten daher jede denkbare Unterstützung. "Die Bewahrung christlicher Traditionen führt auch zu größerer Toleranz gegenüber denjenigen anderen Religionen. Denn das Wissen um die eigene Kultur fördert auch das Verständnis für andere", meinte Optendrenk. Er hofft auf breite Unterstützung auch von den anderen Fraktionen des Landtages.
Quelle: RP